Mit einer Außenwohngruppe bieten wir unseren Bewohnern eine Chance, sich in einem weniger Setting zu bewähren, das verstärkt auf Eigenverantwortung und Autonomie setzt, und die nächsten Schritte für das Leben in der eigenen Wohnung vorzubereiten. Ziel ist daher auch eine stärkere Orientierung nach außen. Einzelziele werden in Abhängigkeit vom individuellen Hilfeplan erstellt, sie reichen von zunehmender Stabilisierung unter den neuen Bedingungen bis hin zur Förderung einer weitgehenden Unabhängigkeit vom stationären Setting und zur Überleitung in das Ambulant Betreute Wohnen. Auch unseren Bewohnern in der Außenwohngruppe steht ein multiprofessionelles Team zur Verfügung.
Aufnahmeverfahren und Ausschlusskriterien sind die gleichen wie beim vollstationären Wohnen. Allerdings muss bereits eine tragfähige Abstinenz erreicht sein und auch eine dauerhafte Bereitschaft zur Abstinenz muss vorliegen. Die Eingewöhnungszeit in der Außenwohngruppe legen wir individuell mit unseren Bewohnern fest. An die Eingewöhnungsphase schließt sich eine individuelle Probephase an. Zum Ende der Probephase entscheiden wir gemeinsam mit dem Bewohner, ob Fortschritte in Richtung des Ambulant Betreuten Wohnens zu erkennen sind oder ob die Rückführung in eine stationäre Einrichtung sinnvoller erscheint. Diese Entscheidung wird regelmäßig überprüft.
Um die Selbstständigkeit und Eigenverantwortung unserer Bewohner zu fördern und dem Wunsch nach einem unabhängigen Leben nachzukommen, ist in der Nacht und an Teilen des Wochenendes kein Personal vor Ort. Dies stellt eine besondere Herausforderung dar. Unsere Bewohner können in diesen Zeiten eine Rufbereitschaft nutzen, sie sollen jedoch lernen, auch schwierige Situationen alleine zu meistern. Wir bieten unseren Bewohnern zwar Unterstützung bei der Lebensführung und in Krisensituationen an, allerdings müssen sie stärker als im stationären Setting selber aktiv werden, um ihren Alltag zu gestalten und Hilfe einzufordern.
Wir bieten verschiedene Grundleistungen an, welche zum Beispiel die Räumlichkeiten und die Ausstattung zur Selbstversorgung umfassen. Es gibt ein Bezugsbetreuungssystem. So wird gewährleistet, dass es in schwierigen Situationen einen festen Ansprechpartner gibt, gleichzeitig sorgt das System für die notwendige Sicherheit bei zunehmender Selbstverantwortung. Unsere Bewohner haben die Möglichkeiten, an einer ambulanten Tagesstruktur teilzunehmen.
Ansprechpartner*in
Claudia BartschEinrichtungsleitung
Soziotherapeutisches Zentrum Heyermanns Hof
Heyermanns Hof 6
44653 Herne
0 23 23 / 14 78 5-0
elhh(at)asb-mail.de